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4/2014 Erhellt Ein Luzerner möchte mit seinen Leuchten den Welt- markt aufmischen. || Seite 14 Erkaltet Zehn überraschende Fakten zu Schnee, bei denen Sie Eisklötze staunen. || Seite 26 SPEZ.15922 Pascal Jaussi verwirklicht seinen Traum vom Weltraum: Mit seiner Firma S3 baut er den ersten Schweizer Spaceshuttle. || Seite 8 Schwerpunkt Das CKW-Magazin für den Kanton Luzern

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4/2014

ErhelltEin Luzerner möchte mit seinen Leuchten den Welt-markt aufmischen. || Seite 14

ErkaltetZehn überraschende Fakten zu Schnee, bei denen Sie Eisklötze staunen. || Seite 26

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Pascal Jaussi verwirklicht seinen Traum vom Weltraum: Mit seiner Firma S3 baut er den ersten Schweizer Spaceshuttle. || Seite 8

Schwerpunkt

Das CKW-Magazin für den Kanton Luzern

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Christian Pohl Leiter Nachhaltigkeit

Mich beeindrucken Menschen, die aus einer Überzeugung, einem Traum oder auch einfach aus einem Zufall heraus eine Idee entwickeln und sie dann beharrlich weiterverfol-gen, bis sie ihr Ziel erreicht haben. So kann aus einer kleinen Idee etwas ganz Grosses werden. Wie bei Pascal Jaussi, der mit seiner Firma S3 in Payerne ein Schweizer Spaceshuttle entwickelt. Oder wie beim Luzerner Unter-nehmer Ranasinghe Lucky, der aufgrund eines Missge-schicks eine neuartige Lichttechnologie entwickelt hat. Sie ist so energieeffizient und vielseitig einsetzbar, dass sie in Zukunft eine grosse Rolle einnehmen kann. Der Antrieb von beiden, Jaussi und Lucky, ist der Wunsch nach mehr Effizienz und Nachhaltigkeit. Zwei Ziele, die CKW ihrer-seits beharrlich verfolgt – unter anderem mit ihren Förderprogrammen oder dem Solarspeicher im Schloss Meggenhorn. Beides sind erste kleine Schritte auf dem Weg in die grosse Energiezukunft.

Inhalt

Centralschweizerische Kraftwerke AG Täschmattstrasse 4 Postfach, 6002 LuzernTelefon 041 249 51 11 Telefax 041 249 52 22Internet: www.ckw.ch E-Mail: [email protected]

Das Grosse fängt im Kleinen an

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4 Spots Oberkirch und Unterstation

8 Schwerpunkt auf dem Weg ins all Pascal Jaussi will mit seinem Spaceshuttle S3 schon in wenigen Jahren effizient und nachhaltig Satelliten ins Weltall befördern. 13 Effizientes Duschen Spielend leicht Wasser sparen

14 Erfindergeist Ein erhellender Moment

17 Wasserkraft optimal nutzen Wie Steine den Stausee «umfahren»

18 Infografik So heizen wir heute

20 Tonfrequenz-Rundsteueranlage Das netz flexibler ausbalancieren

22 Die schönsten Thermalbäder der Schweiz Wärme tanken

26 10 überraschende Fakten zu Schnee Unter die Schneedecke geguckt

28 Leserkonzert im KKL Luzern «West Side Story» mit live-Orchester

30 Preisrätsel Sofa von Beliani zu gewinnen

31 Galerie Energie Das licht macht die landschaft

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Versorgungssicherheit

Oberkirch neu «verkabelt»Am 22. November eröffnet CKW die neue Unterstation in Oberkirch. Damit ist ein weiteres wichtiges Etappenziel in der zuverlässigen Stromversorgung des Gebiets rund um den Sempacher-see erreicht. Sursee und seine Umge-bung boomen seit Jahren, was sich im steigenden Stromverbrauch bemerk-bar macht. Um den Strom zuverlässig zu liefern, investiert CKW 15 Millionen Franken in den Ausbau der Netzinfra-struktur. Als Teil davon hat CKW bereits

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vergangenen Sommer eine 110-Kilo-volt-Hochspannungsleitung von Sem-pach durch den See Richtung Oberkirch verlegt. Zu einem späteren Zeitpunkt ist eine zweite Seekabelverbindung von der Unterstation Oberkirch zum Unterwerk Sursee geplant. Die Unter-station transformiert die Spannung von 110 Kilovolt aus dem überregionalen Versorgungsnetz auf die Spannung von 20 Kilovolt des regionalen Versorgungs-netzes.

Impressum: 91. Jahrgang | Heft 4, November 2014 | Erscheint vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40 E-Mail: [email protected] Chefredaktion: Matthias Bill, Simon Fallegger (Stv.) Art Director: Franziska Neugebauer Layout: Melanie Cadisch, Marina Maspoli Bildredaktion: Diana Ulrich (Ltg.), Matthias Jurt, Yvonne Schütz | Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen | Anzeigenmarketing: Publicitas Publimag AG, Telefon: 044 250 38 03 | Gesamtauflage: 676 122 Ex. (WEMF / SW-beglaubigt)

Seit dreissig Jahren ist die Konzentration von Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre nicht mehr so stark angestiegen wie zwischen 2012 und 2013, nämlich um 2,9 parts per million (ppm). Damit wurde ein neuer Höchstwert

von 396 ppm erreicht. Vor der Industrialisie-rung (die etwa in der Mitte des 18. Jahrhun-derts begann) lag der Wert bei 280 ppm. Soll die Erderwärmung maximal 2 Grad Celsius betragen, darf eine CO2-Konzentration von etwa 450 ppm nicht überschritten werden.

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Rang 2 für die CKW Conex AG

Swiss Arbeitgeber Award 2014

In der Wahl zum besten Arbeitgeber der Schweiz hat die CKW Conex AG in ihrer Grössenkategorie den zweiten Rang er-reicht. Die Tochtergesellschaft von CKW war eines von 140 Unternehmen, die am Swiss Arbeitgeber Award 2014 teilge-nommen haben. Mehr als 35 000 Mitar-beitende haben dabei ihren Arbeitgeber bewertet und Fragen beantwortet zur Arbeitssituation, zur Zufriedenheit und zu ihrer Verbundenheit mit dem Unter-nehmen. Die Mitarbeitenden erteilten der CKW Conex AG Bestnoten in den Bereichen «Berufliche Weiterbildung» und «Werte». Sie schätzten besonders, dass Vorgesetzte die Werte des Unter-nehmens täglich vorleben und damit den Zusammenhalt fördern. «Es ist schön zu wissen, dass unsere Mitarbei-tenden gerne bei uns arbeiten und uns als Arbeitgeber in ihrem Umfeld weiter-empfehlen», sagt Ueli Felder, Vorsitzen-der der Geschäftsleitung.

Mehr Informationen unter:

swissarbeitgeberaward.ch ckwconex.ch

CKW NaturKraft ist das passende Produkt für umweltbewusste Personen, denen der Ausbau neuer Energien am Herzen liegt. Rund die Hälfte des Stroms stammt aus Kleinwasserkraftwer-ken. Den verbleibenden Anteil liefern Solaranla-gen sowie Wind- und Biomassekraftwerke. Indem Sie CKW naturKraft beziehen, unter-stützen Sie neben dem ausbau von neuen Energien auch Zentralschweizer naturstrom-projekte. Denn pro verkaufte Kilowattstunde fliessen 0,5 Rappen in den Naturstromfonds. Das Ziel: die Stromproduktion aus erneuerbaren Energieformen zu steigern, ökologischen Mehr-wert zu schaffen, über die ökologische Energie-erzeugung zu informieren und zur Umweltver-träglichkeit von Projekten im Bereich neue Energien beizutragen. Projekte, die neben ande-ren bereits unterstützt wurden, sind der Aus-bau der Solaranlage auf dem Dach des Kinder-gartens der Schule Riffig, der Energieunterricht der Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz (Pusch) und die Energieakademie im KKLB in Beromünster. Beziehen Sie CKW NaturKraft – und gestalten Sie die Energiezukunft aktiv mit.

Weitere Informationen und Fördergesuche finden Sie auf:

ckw.ch/naturkraft

Unterstützen Sie Zentralschweizer natur-stromprojekte

Naturstromfonds

Mit dem Naturstromfonds

Jugendliche für die Energiezukunft

vorbereiten.

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Solarpreis für Solaranlage mit Stromspeicher

Neuer Rhythmus ab 2015

Solarpreis 2014

Zählerablesung

Die Schweizer Solaragentur hat im Oktober die Solarpreise 2014 verlie-hen. Unter den Gewinnern ist die Photo- voltaikanlage beim Schloss Meggen-horn. CKW führt in Meggen sowie in Ruswil und Aesch (LU) seit März 2013 ein Pilotprojekt zur dezentralen Spei-cherung von Solarstrom durch. Das Projekt soll aufzeigen, wie überschüs-siger und unregelmässig produzierter Solarstrom in Zukunft kostenverträg-lich gespeichert und bei Bedarf ins Netz eingespeist werden soll. Die Photovoltaikanlage und der dezentrale Speicher können öffentlich besichtigt werden. Informationstafeln erklären, wie vor Ort für die Stromzukunft ge-forscht wird.

CKW ändert ab 1. Januar 2015 den Rhythmus bei der Zählerablesung. Wie bereits im «Strom» 2/2014 berichtet, erhalten Sie neu nur noch eine Ver-brauchsabrechnung pro Jahr statt wie bisher zwei. Zusätzlich bekommen Sie zwei Teilrechnungen, basierend auf den Verbrauchswerten der Vorjahresperiode. Die Anzahl Rechnungen reduziert sich somit von vier auf drei. Wann Sie von CKW Ihre Rechnungen erhalten, hängt von der Gemeinde ab, in der Sie woh-nen. CKW spart damit zwei Tonnen Pa-pier pro Jahr – und Sie sparen Zeit und Administration. Wenn Sie noch mehr für die Umwelt tun möchten, dann wech-seln Sie doch auf die papierlose E-Rech-nung – und reduzieren den Papierver-brauch einmal mehr.

Mehr Informationen zur Ablesung, zur Rech-nung allgemein und zu den Zahlungsarten:

ckw.ch/stromrechnung

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Teilrechnung: Januar 2015Verbrauchsabrechnung: Juli 2015Teilrechnung: September 2015

Verbrauchsabrechnung: Januar 2015Teilrechnung: März 2015Teilrechnung: Juli 2015

Teilrechnung: Dezember 2014Teilrechnung: April 2015Verbrauchsabrechnung: Oktober 2015

Teilrechnung: November 2014Verbrauchsabrechnung: April 2015Teilrechnung: Juni 2015

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Neapel hielt einst die musikali-sche Regentschaft über die Welt inne. Die Spanier verfei-nerten die Klänge aus dem «Regno di Napoli» und kreier-ten einen schwelgerischen Sound – perfekt für den Auf-takt ins neue Jahr.

LSO-Neujahrskonzert

Klangvoll die Welt erobert

Kartenbestellung

Donnerstag, 1. Januar 2015, 17.00 Uhr Freitag, 2. Januar 2015, 11.00 UhrKat. 1 ____ Tickets à Fr. 90.– (statt Fr. 110.–) Kat. 1 ____ Tickets à Fr. 90.– (statt Fr. 110.–)

Kat. 2 ____ Tickets à Fr. 65.– (statt Fr. 90.–) Kat. 2 ____ Tickets à Fr. 65.– (statt Fr. 90.–)

Kat. 3 ____ Tickets à Fr. 45.– (statt Fr. 65.–) Kat. 3 ____ Tickets à Fr. 45.– (statt Fr. 65.–)

Pro Kunde können maximal 4 vergünstigte Karten bestellt werden.

Name / Vorname

Strasse / Nr. PLZ / Ort

Telefon E-Mail

Ort / Datum Unterschrift

Das angebot ist gültig bis zum 19. Dezember 2014 (beschränkte Anzahl Tickets). Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Coupon einsenden an: Luzerner Sinfonieorchester, Kartenbüro, Pilatusstrasse 18, 6003 Luzern, oder Bestellungen per Mail: [email protected]

Spätestens 1684, als Alessandro Scarlatti zum Hofkapellmeister in Neapel berufen wurde, schlug die Stunde Neapels als Weltstadt der Musik. Die neapolitanische Oper strahlte in alle Welt aus: Ihr vielleicht wichtigster Vertreter war Domenico Cimarosa. Eine intensive musikalische Verbindung gab es zwischen Neapel und Spanien, wo Alessandros Sohn Domenico Scarlatti bis zu seinem Tod am Königshof wirkte. Von solchen Einflüssen zeugt selbst noch im 20. Jahrhundert das berühmte «Concierto de Aranjuez». Lassen Sie sich verzaubern.

leser-Sonder angebot: neujahrskonzert «Il Regno di napoli» mit dem luzerner Sinfonieorchester lSO

• Joaquín Turina (1882–1949) «Danzas gitanas» für Orchester

• Joaquín Rodrigo (1901–1999) «Concierto de Aranjuez» für Gitarre und Orchester

• Alessandro Scarlatti (1660–1725) «Sinfonia avanti la serenata Clori, Dorino e Amore»

• Domenico Scarlatti (1685–1757) Eine Sonate für Klavier (Bearbeitung für Gitarre)

• Domenico Cimarosa (1749–1801)Ouvertüre zur Oper «Il matrimonio segreto»

• Giuseppe Verdi (1813–1901) Ouvertüre zur Oper «Alzira»

• Giuseppe Martucci (1856–1909) «Colore orientale» op. 44 Nr. 3

• Nino Rota (1911–1979) Tänze aus der Filmmusik zu «Il Gattopardo»

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Besser sitzen und weniger bezahlen!Dank der Partnerschaft zwischen CKW und LSO erhalten «Strom»-Leserinnen und -Leser vergünstigte Karten.

Datum und OrtDonnerstag, 1. Januar 2015, 17.00 UhrFreitag, 2. Januar 2015, 11.00 UhrKKL Luzern, Konzertsaal

ProgrammLuzerner Sinfonieorchester LSO James Gaffigan, Chefdirigent Miloš Karadaglic, Gitarre

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Schweizer Raumfahrt

Pascal Jaussi baut mit seiner Firma S3 den ersten Schweizer Spaceshuttle. Dieser soll kleine Satelliten in den Weltraum befördern – effizient und nachhaltig. Zu Besuch am Sitz des Unternehmens in der Romandie.

Wer die Zukunft der Schweizer Raumfahrt sucht, darf sich in der Gewerbezone La Palaz in Payerne nicht beir-ren lassen. Im Erdgeschoss eines unattraktiven Zweck-baus locken die Sonderangebote eines dänischen Möbelladens. Und im ersten Stock strampeln Frauen und Männer auf Trimm-dich-Rädern im Fitness-Studio «Physic 2000». Aber im zweiten Stock, gleich unter dem Schrägdach, hinter einer Tür mit Fingerabdruckscanner, da hebt er ab, der erste Schweizer Spaceshuttle. Zumin-dest als Modell: Es glänzt schwarz und sieht aus wie ein Rochen, der gerade das Fliegen lernt.

So diskret und unscheinbar die Firma «Swiss Space System – S3» auftritt, so unbescheiden ist ihre Mission: Mit ihrem Shuttle will sie nichts weniger als Welt-marktführer im Transport von Kleinsatelliten werden. Ein neues Cape Canaveral im Kanton Waadt? Die Schweiz als Weltraumnation? Was unwirklich tönt, soll schon bald Realität werden. Begonnen hat die Fir-mengeschichte mit einem Comic und einem Traum.

Ein Jugendtraum in die Realität übertragen1953 – 16 Jahre bevor US-Astronaut Neil Armstrong seinen Fuss auf den Mond setzte – veröffentlichte der belgische Zeichner Hergé unter dem Titel «Objectif Lune» (Reiseziel Mond) einen weiteren Band seiner «Tim und Struppi»-Reihe. Zu den Generationen Le-sern, die den Comic seither verschlungen haben, ge-hörte auch Pascal Jaussi. Als kleiner Bub träumte er davon, wie Tim und Struppi ins Weltall zu fliegen. Als CEO von S3 hat der 38-Jährige immer noch ein Modell von Tims rot-weiss karierter Mondra-kete auf dem Schreibtisch stehen. «Raumfahrt ist ei-ne Passion und hat mich immer interessiert», sagt Jaussi. Comics liest der Berufs pilot, Ingenieur und Manager zwar nur noch selten. Doch seinen Jugendtraum vom Weltraum – den verwirklicht er gerade in der Realität.

Mit seiner 2013 gegründeten Firma S3 setzt Jaussi industriell um, was er zuvor am Space Center der ETH Lausanne unter der Leitung des Schweizer Astronau-ten Claude Nicollier erforscht und entwickelt hat: eine Raumfähre, die kleine Satelliten in eine Erdumlauf-bahn bringen und danach zur Erde zurückgleiten soll. Drei Bausteine sind dabei tragend für das Projekt von S3. Erstens lanciert Jaussi seinen Raumgleiter nicht über einen senkrechten Raketenstart wie die inzwischen

Blick zu den Sternen: Pascal Jaussi verwirklicht

mit seiner Firma S3 einen Jugendtraum.

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fert insbesondere das Fahrwerk und den Leitstand des unbemannten Schweizer Shuttles, der gesteuert wer-den soll wie Drohnen. Dazu kommen weitere Partner wie das italienische Raumfahrtunternehmen Thales Alenia Space, welches das Druckmodul liefert, sein spa-nisches Pendant Elcnor Deimos (Entwicklung der Navi-gationssoftware) oder die russische Firma Kuznezov (Raketenmotor). «Unsere Rolle besteht darin, die ver-schiedenen Technologien zusammenzubringen. Wir sorgen dafür, dass alle Puzzleteile ineinandergreifen», beschreibt Pascal Jaussi die Arbeit von S3.

Effizienz und Nachhaltigkeit sind die Haupttreiber für die Schweizer Raumfahrtfirma. Ihr Entwicklungs-budget: 250 Millionen Franken – ein bescheidener Be-trag im Vergleich mit den Milliardenbudgets in den USA. Ihr Angebot: kleine Satelliten viermal günstiger in den Weltraum transportieren als bei herkömmli-chen Raketenstarts. Ihr Preis: 10 statt 40 Millionen Franken soll es kosten, einen 250 Kilogramm schweren Satelliten in eine Umlaufbahn zu bringen. Das ist möglich, weil Trägerflugzeug wie Shuttle wiederver-wendet werden und beide nur Standardtreibstoff benötigen. Der positive Nebeneffekt: Weil aus wirt-schaftlichen Gründen möglichst wenige Ressourcen verbraucht werden, wird auch die Umwelt geschont.

ausgemusterten Spaceshuttles der Nasa, sondern hu-ckepack auf dem Rücken eines speziellen Airbus A300 (siehe auch Box auf S. 11). Zweitens baut und betreibt S3 den Raumgleiter zwar selbst, profitiert aber von bereits entwickelten Technologien und Komponenten ver-schiedener Partnerfirmen. Und drittens setzt S3 in erster Priorität auf den Transport von Satelliten und nicht von Menschen wie Konkurrenten in den USA. Dort wettei-fern bekannte Unternehmer wie Elon Musk (Tesla) mit SpaceX, Jeff Bezos (Amazon) mit Blue Origin oder Ri-chard Branson mit Virgin Galactic darum, als erste pri-vatwirtschaftliche Firma Astronauten und Weltraum-touristen in die Schwerelosigkeit zu befördern.

Partner liefern TechnologienAnders als seine Konkurrenten in den USA bleibt Pascal Jaussi bescheiden, nicht nur mit seinem quasi anony-men Firmensitz in Payerne: «Ich fühle mich nicht wie ein Pionier, sondern mehr wie der Erbe von Luftfahrt- und Raumfahrtpionieren.» So dient der im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA entwickelte (aber nie realisierte) Raumgleiter «Hermes» als Vorbild für den Shuttle von S3. Und der schon bei «Hermes» in-volvierte französische Luft- und Raumfahrtkonzern Dassault ist heute ein tragender Partner von S3: Er lie-

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Auswurf Satellit

Zündung dritte Stufe

Aufstieg Shuttle

Abwurf Shuttle

Start

Wartung deswiederverwendbaren

Shuttles

700km

80km

Wiedereintritt

10kmAnflug

Landung

Zurzeit kann Firmen-gründer Pascal Jaussi in den Geschäftsräu-men von S3 (Bild unten) erst ein Modell seines Spaceshuttles (siehe auch Bild links) präsentieren.

Ein spezieller Airbus A300 bringt den Transportshuttle huckepack bis auf eine Höhe von 10 Kilometern. Dort wird der Shuttle ausgeklinkt und fliegt mit eigenem Triebwerk auf eine Höhe von 80 Kilometern. Die dritte Stufe – ein weiteres Transportmodul – wird aus-geworfen und steigt mit Raketenantrieb auf 700 Kilometer Höhe. Der unbe-mannte Shuttle, der wie eine Drohne vom Boden aus gesteuert wird, glei- tet selbstständig zur Basis zurück. Die dritte Stufe verglüht nach der Plat- zierung des Satelliten im Weltall beim Wiedereintritt in die Atmosphäre – es ist das einzige Element, das nicht wiederverwendet werden kann. Das Startverfahren von S3 ist sehr sicher, da es zu verschiedenen Zeitpunkten abgebrochen werden kann. Zudem spart es gegenüber herkömmlichen Metho-den eine Menge Energie ein.

Auf DEM RücKEn EinES AiRBuSSo funktioniert der Satellitenstart

Der prognostizierte Markt für Kleinsatelliten ist ein wei-terer Antrieb für S3 – die Firma rechnet mit 240 Milliar-den Franken bis ins Jahr 2020. Neben Satelliten für die Lifescience-Forschung in der Schwerelosigkeit sieht sich S3 auch als Startpartner von Firmen wie Google und Facebook, bei denen Kleinsatelliten für die Erdbe-obachtung, die Bildgebung oder die Kommunikations-versorgung eine immer wichtigere Rolle spielen.

Vision von der «Demokratisierung des Weltalls»Noch stehen im Dachstock in Payerne viele Schreib-tische leer, die Design-Ledersessel für Besucher wir-ken unbenutzt, und in den Gängen sind kaum Gesprä-che zu vernehmen. Doch die rund 60 Mitarbeitenden von S3 – europäische und Schweizer Spezialisten aus Bereichen wie Luftfahrttechnik, Aerodynamik oder IT,

aber auch Piloten, Qualitätskon-trolleure oder Finanzfachleute – arbeiten konzentriert und faszi-niert an der Realisierung des Traums von Firmengründer Jaussi.

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Dieser sagt von seinen Mitarbeitern, sie seien der «Treibstoff» für sein eigenes Engagement. Dazu gehört auch die Vision von der «Demokratisierung des Welt-raums»: Der vergleichsweise günstige Satellitenstart soll kleineren Ländern, Unternehmen oder For-schungsinstituten den Schritt ins All ermöglichen.

Seine eigenen Schritte zum Ziel absolviert S3 in Siebenmeilenstiefeln: 2013 gegründet, will die Firma bereits 2015 erste Tests mit einem Shuttle-Modell durchführen, 2016 den ersten richtigen Shuttle zusam-menbauen, 2017 erste Testflüge durchführen und 2018 den ersten Satelliten in den Orbit befördern. Direkt aus dem Dachstock im Gewerbegebiet von Payerne geht das natürlich nicht. Deshalb baut S3 in der Nähe – auf dem Gelände des Militärflugplatzes Payerne – einen richtigen «Spaceport» mit Hangar für Airbus und Shuttle sowie Büros für die Belegschaft.

Nach der Testphase hebt der Weltraumtransporter von Basen in Gran Canaria, Florida, Colorado und Ma-laysia ab. «Wir wollen möglichst nah an unseren Kun-den sein», erklärt Jaussi. In einer späteren Phase will S3 seinen Shuttle dann auch für den suborbitalen, inter-kontinentalen Personentransport umrüsten. Die ers-ten Kunden von S3 werden jedoch nicht Satellitenbe-treiber sein, sondern Flugpassagiere, die den Kitzel von «Zero-G» suchen. Ab 2015 geht S3 mit seinem Spezial-Airbus auf Welttournee und bietet sogenannte Parabelflüge an: Die Passagiere erleben während spe-zieller Flug manöver Phasen der Schwerelosigkeit. Die Geschäftsidee hinter diesem Angebot: Die Piloten sammeln Erfahrungen mit dem Airbus als künftigem Shuttle-Träger, und die Flüge generieren dabei gleich-zeitig Einnahmen.

Pascal Jaussis Businessplan zum Traum vom Weltall scheint bisher vollumfänglich aufzugehen. «Wir ha-ben schon viel erreicht seit 2013. Wir können zwar nicht behaupten, wir seien zu weit, um zu scheitern, aber wir sind auf dem richtigen Weg.» In einer Glas-vitrine gleich neben dem Empfangsdesk von S3 im Dachstock können Interessierte das kleine Modell des ersten Schweizer Spaceshuttles auch kaufen. Der Preis für das handgefertigte Qualitätsprodukt: 250 Franken. Jaussi lässt sich definitiv nicht beirren von Sonderan-geboten und müden Stramplern in der Gewerbezone La Palaz in Payerne. Patrick Steinemann

24 Stunden SonnenenergieStromgewinnung aus Sonnenenergie ist auf der Erdoberfläche und bei Satelliten eine etablierte Technik (siehe auch Infografik im «Strom» 1/ 2014). Fast so alt wie die Photovoltaiktechnologie sind auch Ideen zur Stromversorgung der Erde aus dem Weltall. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Son-neneinstrahlung ist im All bis zu achtmal intensiver als auf der Erdoberfläche. Zudem können Satelli- ten und Sonnenkraftwerke im Weltall 24 Stunden pro Tag Energie sammeln, weil es keine Nacht gibt. Eine bislang unüberwindliche Hürde stellt aber die Energieübermittlung zur Erde dar. Zwar gibt es seit mehr als 50 Jahren Ideen, die gewonnene Ener-gie mittels Mikrowellen oder Radiowellen zur Erde zu beamen. Dazu bräuchte es aber eine grosse Empfangsstation auf der Erdoberfläche und die Konzipierung von Sicherheitselementen, damit der Energiestrahl nicht am falschen Ort auftrifft. Zu- letzt haben die Nasa und die US-Marine die alten Ideen wieder hervorgeholt und weiterentwickelt – der Traum von der unbegrenzten Energie aus dem All lebt weiter.

Energiegewinnung im Weltall

Bei S3 in Payerne arbeiten rund 60 Mitarbeitende am Bau des Spaceshuttles.

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Die Warmwassernutzung liegt beim Energieverbrauch in privaten Haushalten an zweiter Stelle – wiederum mehr als die Hälfte dieses Wassers verwenden wir fürs Duschen. Während sich die einen vor und nach dem Einseifen nur kurz nass machen – lassen die anderen das Wasser minutenlang laufen und geniessen das pri-ckelnde Erlebnis. Das Energiesparpotenzial ist gross und neuerdings auch einfach erkennbar.

Möglich macht dies ein Spin-off-Projekt der Eidge-nössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH). Techniker haben ein Gerät entwickelt, das Durch-flussrate und Temperatur des Wassers misst. Ein Blick auf das Gerätedisplay lässt Langduscher schnell wie begossene Pudel aussehen. Denn das Gerät zeigt, wie viel Wasser und Energie man soeben verbraucht und wie effizient man geduscht hat. Auf dem Display er-scheint auch ein Eisbär, dem das Eis unter den Tatzen umso mehr wegschmilzt, je länger man duscht. Wer den Bären retten will, muss sich beim Duschen beei-len. Dies soll Kindern und auch Erwachsenen spiele-risch aufzeigen, wie sie die Umwelt schonen können, und auch einen Wettlauf in der Familie auslösen, wer am wenigsten Wasser verbraucht. Das Feedback über

Spielend leicht Wasser sparen

Wer mit viel Wasser duscht, ver-braucht viel Energie. Ein kleines Gerät hilft, den Wasserverbrauch auf spielerische Art zu senken. Bezüger von CKW NaturKraft er- halten diesen «Duschcomputer» zum vergünstigten Preis.

Effizientes Duschen

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den Energie- und Wasserverbrauch erfolgt direkt unter der Dusche.

Bis zu 25 Prozent EinsparungEine Studie hat gezeigt, dass Personen im Schnitt bis zu 25 Prozent weniger Wasser verbrauchen, wenn sie das Gerät ange-schlossen haben. Gemäss den Herstellern amortisieren sich die Kosten des Geräts dank den Einsparungen bereits nach zehn Monaten. Simon Fallegger

Schonen Sie die Umwelt und bestellen Sie den «amphiro a1» für 74 Franken*. Bezüger von CKW NaturKraft** erhalten das Gerät zum Spezialpreis von nur 59 Franken*. CKW NaturKraft ist der ökologische Mix für umweltbe-wusste Personen, denen der Ausbau der neuen Energien in der Region Zentralschweiz am Herzen liegt. Talon einsenden an:Centralschweizerische Kraftwerke AG, Postfach, 6002 Luzern.

Angebot gültig solange Vorrat.

* Zuzüglich 7 Franken Versandkosten** CKW NaturKraft erhalten Sie für einen Aufpreis von 5 Rp./kWh gegenüber dem CKW-Standardprodukt CKW WasserKraft. Dies macht für einen vierköpfigen Familienhaushalt

rund 20 Franken mehr im Monat.

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Haben gut strahlen: Erfinder Ranasinghe Lucky und Vertriebs-chef Geissmann sind mit ihren LCC-Leuchten gut ins Leuchten-business gestartet.

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Wie so viele Erfindungen ist auch die Entdeckung von Maschinenbauingenieur Ranasinghe Lucky einem glücklichen Zufall geschuldet. Einem Zufall, der zur Ent-wicklung eines neuartigen Leuchtmittels geführt hat, das noch weniger Strom benötigt als die bereits sparsa-men LED-Leuchten. Die neue Technologie heisst LCC – Laser Crystal Ceramics –, und Lucky sowie sein Luzerner Vertriebspartner hoffen, den Leuchtmittelmarkt damit positiv zu verändern. Was war passiert?

Lichtshow im Kopierraum2007 war Lucky, ein gebürtiger Inder, Geschäftsführer einer Firma, die Drucker und Kopiermaschinen ver-treibt. Eines Abends war er damit beschäftigt, zwei de-fekte Kopierer zu reparieren. Ein Gerät funktionierte mittels Lasertechnologie, das andere mittels LED. Irr-tümlicherweise setzte er das Laser-Lichtmodul im LED-Kopierer ein und drückte auf «Copy». Das Resul-tat: ein sekundenlanges unglaublich helles Licht, ein durchgebranntes Modul, plötzliche Dunkelheit – und die Vorahnung, dass soeben etwas Entscheidendes passiert war. Im Dunkeln ging Lucky ein Licht auf: «Wenn LEDs so viel heller strahlen können als üblich, muss noch mehr Potenzial in dieser Technologie stecken», war er damals sicher.

Diese Vermutung schilderte er einem ehemaligen Studienfreund, der Institutsleiter einer technischen Fakultät in Südkorea war. Dort begannen er und seine Studenten im Rahmen eines Forschungsauftrags, dem Ursprung der unerwarteten Lichtreaktion auf den Grund zu gehen. Heute, sieben Jahre später, ist diese Weiterentwicklung der LED-Technologie (siehe Kasten unten) ausgereift und wird von der Firma Xnovum /Swisspoint AG im luzernischen Rickenbach europa-weit vertrieben.

Ein erhellender Moment Die Fehlmanipulation an einem Gerät bringt Ranasinghe Lucky auf die Spur eines neuen Leucht- mittels. Damit möchten der Maschinenbau- ingenieur und sein Partner die Leuchtmittelindustrie von der Schweiz aus umkrempeln.

Erfindergeist

laser Crystal Ceramics (lCC)

Die Basis der LCC-Technologie bildet ein künstlicher Kristall, der das Phosphor in der LED-Technologie ersetzt. In der LCC-Leuchte sind winzige Drähte, die durch den Keramikkristall zu leuchten beginnen. Dank der künstlichen Kristalle wird Wärme gedämpft und Licht gewonnen. Die LCC-Kristalle sind auf einem Chip als Linse angeordnet, die das Licht bündelt. Aufgrund der geringeren Wärmeentwicklung ist gegenüber einem LED-Chip eine höhere Lichtausbeute möglich.

Sparsame Technologie

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neu mit lCC-leuchten«Clever leuchten – Licht bei Bedarf»: So heisst eines von zwei Förderprogrammen, mit denen CKW den Stromverbrauch in Gebäuden reduzieren möchte. Bis zum 31. Dezember 2015 wird der Einbau effi-zienter Treppenhausbeleuchtung gefördert. Bis zu 300 Luzerner und Schwyzer Mehrfamilienhäuser (im Verteilnetz von EWS) können von Förderbeiträ-gen bis zu 1000 Franken profitieren, wenn sie durch Umrüstungen auf LED-Leuchten, Minuterien oder Bewegungsmelder dafür sorgen, dass das Licht in Treppenhäusern nur bei Bedarf brennt. Neu hat CKW auch die LCC-Deckenleuchten der Firma Xnovum AG ins Förderprogramm aufgenommen.

Mehr Informationen unter:

ckw.ch/effizienzprogramm

Förderprogramme

Weniger (graue) EnergieDie LCC-Technologie weist im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln eine höhere Lichtausbeute aus. Sie er-zeugt bei gleicher Leistung also mehr Licht und wan-delt die eingesetzte Energie effizienter um. Der Grund: Die verwendeten Materialien erwärmen den Chip in der Leuchte weniger stark als beispielsweise bei LEDs, was das Leuchtmittel leistungsfähiger macht. Daniel Geissmann, Head Business Unit LCC von Xnovum, sieht weitere Vorteile: «Die Technologie benötigt nicht so viele Rohstoffe, da sie insgesamt mit weniger Elek-tronik auskommt. Und sie ist arm an Schadstoffen.» Der einfache Aufbau der LCC-Leuchten hat bei grösse-ren Anwendungen wie Strassenlaternen einen weite-ren positiven Aspekt: Bei einem Defekt muss nicht das ganze Leuchtmittel ersetzt werden, sondern nur ein-zelne Komponenten daraus.

im nu zum PrototypAnfang 2014 hat Xnovum den Vertrieb aufgenommen, mit zwölf Produkten im Angebot. Im Herbst waren bereits 86 verfügbar: verschiedene Ausprägungen von Spotlichtern, Scheinwerfern, «Neon»-Röhren, Leucht-panelen, Strassen- und Tunnelbeleuchtungen oder De-ckenleuchten, die CKW vor kurzem in ihr Förderpro-gramm aufgenommen hat (siehe Kasten).

Bei der Entwicklung der Produkte teilen sich Geiss-mann mit Xnovum als Distributor und Lucky mit seiner Firma Energy World als Entwickler die Aufgaben. «Ich kläre ab, wo ein Marktbedürfnis besteht, und Lucky be-spricht die Idee mit den Entwicklern in Asien», erklärt Geissmann. «Innerhalb eines Monats haben wir in der Regel bereits einen funktionstüchtigen Prototyp auf dem Tisch», ergänzt Lucky. «Diese Geschwindigkeit ist beeindruckend und unser grosser Vorteil.»

Was den potenziellen Erfolg ihres Produkts angeht, verfolgen die beiden unterschiedliche Ziele. «Ich hatte bloss eine kleine Idee, mit der ich etwas für die Umwelt tun wollte. Dass die Idee funktioniert hat, macht mich natürlich unglaublich stolz», sagt Lucky. «Wenn wir mit dieser guten Idee den Leuchtmittelmarkt aufmi-schen, würde mich das natürlich unglaublich stolz ma-chen», fügt Vertriebschef Geissmann schmunzelnd hinzu. Man darf gespannt sein, wie viel Erfolg die Erfindung tatsächlich haben wird. Simon Fallegger

Mehr Informationen unter:

xnovum.ch und energyworld.ch

Ob Strahler, «Neon»-Röhre oder Spot: Die LCC-Leuchten sind vielfältig

einsetzbar. CKW hat die Decken-

beleuchtung (rechts) gar in ihr Förderpro-gramm aufge-

nommen.

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Wie Steine den Stausee «umfahren»Wasserkraft optimal nutzen

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Kraftwerk Göschenen modernisiert

Eine weitere Möglichkeit, in Kraftwerken mehr Strom zu produzieren, sind Effizienzsteigerungen an den bestehenden Anlagen. Die Kraftwerk Göschenen AG, die zu 50 Prozent CKW gehört, führt deshalb eine umfassende Modernisierung durch. Zwischen 2013 und 2018 plant sie, bis zu 60 Millionen Franken in effizientere und modernere Turbinenräder, Generato- ren, Transformatoren und Steuerungstechnik zu investieren. Dank der Modernisierung kann das Kraft- werk rund 1 Prozent mehr Energie aus ökologisch wertvoller Wasserkraft herstellen. Das reicht, um rund 650 Haushalte mit Strom zu versorgen.

Effizienzsteigerung

Unsere Alpenflüsse sind voll von Geröll. Dieses lässt Stauseen verlanden und beschädigt Kraft-werkturbinen. Umleitstollen schaffen Abhilfe. Damit sind sie ein wichtiges Instrument für die effiziente Nutzung des Schwei-zer Wasserkraftpotenzials.

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Die Wasserkraft ist in der Schweiz weitgehend ausge-schöpft. Grosse neue Kraftwerke lassen sich kaum mehr realisieren. Umso wichtiger ist, die bestehenden Anlagen optimal zu betreiben. Ein grosses Problem für Wasserkraftwerke in den Alpen sind Sand und Ge-stein. Dieses Geschiebe wird durch die Alpenflüsse in die Stauseen getragen, ganz besonders bei Hochwas-ser. Damit schwindet das Volumen der Staubecken, und es steht weniger Wasser für die Stromproduktion zur Verfügung. Noch schlimmer, wenn Sand und Ge-steinsbrocken in die Turbinen gelangen. Dann entste-hen mitunter massive Schäden an den Anlagen.

umleitung für SteineAbhilfe schaffen sogenannte Umleitstollen. Das sind riesige Betonröhren, die das Geschiebe an den Stau-seen und Kraftwerken vorbeiführen. 2012 nahm beim Solis-Stausee unterhalb von Tiefencastel (GR) ein Ge-schiebe-Umleitstollen den Betrieb auf. Er ist 850 Meter lang und führt die Albula und das darin enthaltene Gestein bei Hochwasser am Stausee vorbei. Der Bau wurde nötig, nachdem der Stausee die Hälfte seines Speichervolumens eingebüsst hatte. Der Solis-Stausee hat Baujahr 1986. Je älter Speicherseen werden, desto ausgeprägter sind die Verlandungen.

«Die Problematik dürfte sich in Zukunft verschär-fen, wenn durch Klimaerwärmung, Rückgang von Per-mafrost und den Rückzug der Gletscher noch verstärkt Sedimente freigesetzt werden», sagt Robert Boes, Pro-fessor für Wasserbau an der ETH Zürich. «Wir erwar-ten, dass in Zukunft weitere Umleitstollen gebaut wer-den, um der Stauraumverlandung Herr zu werden.» Boes erforscht daher mit seinem Team, wie Umleitstol-len wirksam und wirtschaftlich vertretbar gebaut und betrieben werden können – nicht nur am Solis-Stausee bei Tiefencastel, sondern auch im Urner Reusstal. Dort wurde unterhalb von Wassen bereits 1922 erstmals in der Schweiz ein Umleitstollen für Geschiebe gebaut. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesamt für Ener-gie und von weiteren Partnern finanziell unterstützt.

Benedikt Vogel

Mehr Informationen:

www.bfe.admin.ch/CT/hydro

Geschiebe-Umleitstollen

Einlauf-bauwerk

Auslaufbauwerk inkl. Ausbruchmaterialschüttung

Albula

Stausee Solis

Leitbauwerk

Stille Wasser sind tief. Und das sollen sie in Stauseen wie hier bei Tiefencastel (GR) auch bleiben.

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Die Geschichte des Heizens

um 32000 v. Chr.Der Mensch kannmit Steinen selbst Feuer herstellen(Fundstelle in Deutschland).

um 1000000 v. Chr. Der Mensch nutzt erstmals natürliches Feuerwie z.B. einen Blitz- einschlag (Fund-stelle in Südafrika).

um 50 v. Chr. Der römische Kauf-mann Gaius Sergius Orata erfindet einefrühe Form der Boden-heizung mit Heisslu ,das Hypokaustum.

um 800 Gemauerte Kamine inder Wandersetzen o�ene Feuerstellenin der Raummitte.

um 1100 Die Blütezeitdes Kachel-ofens beginnt.

um 1841Die Gebrüder Sulzer führen die damp�e-triebene Zentral-heizung in der Schweiz ein.

1867 Die erste Zen-tralheizung mitWarmwasser der Schweiz entsteht in Niederuzwil.

1891 Clarence M.Kemp aus denUSA erhält daserste Patent für einen Sonnenkollek-tor mit Warmwasser.

um 1900 Öl- und Gaskesselkommenauf den Markt.

1910 Seit 1850 ist der Anteil von Kohle am Primär-energieverbrauch von 3 auf 78% gestiegen. Wegen der Indus-trialisierung und der Eisen-bahn, aber auch wegen der Zentralheizung.

um 1970 Die Schweizer Gas- werke stellen die Erzeugung von Gas aus Kohle ein und verkaufen fortan nur noch Erdgas.

1973 Die Ölkrise hat vor allem Einfluss auf die Mobilität (autofreie Sonntage) und ist Auslöser für die Einführung der Sommerzeit (1977), aber auch Anstoss für Wärmedämmungen und e�zientere Heizgeräte.

um 1980 Der Anteil der Öl- heizungen in der Schweiz beginnt zu sinken, jener der Erdgasheizungenzu steigen.

2000 In der Schweiz werden 235000 Wohnungen elektrisch beheizt (ohneWärmepumpen) und sindje nach Quelle verantwortlich für 6 bis 12% des gesamten Stromverbrauchs.

2013 In der Schweiz sind 225 000Elektrowärmepumpen installiert, fast dreimal so viele wie 2003. In rund drei Vierteln aller Neu- bauten werden Elektrowärme-pumpen eingebaut.

1928 In Zürich entstehtmit der Kehrichtver- brennungsanlage das erste Fernheizkra -werk der Schweiz.

2014 Der Entwurf der MuKEn 2014 sieht für Elektroheizun-gen eine Sanie-rungspflicht innert15 Jahren vor.

2008 Gemäss den «Mustervor-schri en der Kantone im Energiebereich» (MuKEn) dürfen in Neubauten keine Elektroheizungen mehr eingebaut werden.

1742Der Schwede Anders Celsius legt auf-grund des Schmelz-und des Siedepunkts des Wassers seineTemperaturskala fest.

1852Lord Kelvin beweist, dass Kältemaschinen auch zum Heizen verwendet werden können – als Wärmepumpen.

Anteil Heiz- energieträger in der Schweiz

Heizöl

Holz

Elektrizität

Gas

Wärmepumpen

übrige (v.a. Fernwärme)

17%

12%

20122012

19901990

Anzahl Gebäude9%

15%

59%

50%12%

10%

2%

10%1% 3%

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221910

155020

110149

24744

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Total:1288086

Insgesamt gibt es in der Schweiz etwa 1,7 Mio. beheizte Häuser. Das sind 400 000 mehr also noch 1990. Schon damals war das Kohlezeit-alter lange vorbei. Aber noch 60 Prozent aller Heizungen liefen mit Öl. Heute sind es immerhin noch 50 Prozent. Zugenommen hat vor allem der Anteil an Wärmepumpen (von rund 2 auf 10 %) und jener der Gas-heizungen (von rund 9 auf gut 15 %). Umgekehrt an Popularität verlo-ren hat der Heizungsträger Holz (von gut 17 auf 12 %). Noch immer ein Nischendasein fristen die Fernwärme und Sonnenkollektoren. Letztere kommen aufgrund ihres eingeschränkten Potenzials vor allem unter-stützend – in Kombination mit Erdgasheizungen oder Wärmepumpen – zum Einsatz. Der Anteil an Elektroheizungen dürfte aufgrund jüngster gesetzlicher Bestimmungen (siehe Zeitstrahl) in Zukunft immer weiter schwinden. Die Schweiz ist übrigens mittlerweile zum Zentralheizungs-land geworden. Nur noch etwa 11 Prozent aller Gebäude ver-fügen über eine Ofen- bzw. Etagenheizung.

Matthias Bill

Heizungsarten und Energieträger

So heizen wir heute

Info

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Die Geschichte des Heizens

um 32000 v. Chr.Der Mensch kannmit Steinen selbst Feuer herstellen(Fundstelle in Deutschland).

um 1000000 v. Chr. Der Mensch nutzt erstmals natürliches Feuerwie z.B. einen Blitz- einschlag (Fund-stelle in Südafrika).

um 50 v. Chr. Der römische Kauf-mann Gaius Sergius Orata erfindet einefrühe Form der Boden-heizung mit Heisslu ,das Hypokaustum.

um 800 Gemauerte Kamine inder Wandersetzen o�ene Feuerstellenin der Raummitte.

um 1100 Die Blütezeitdes Kachel-ofens beginnt.

um 1841Die Gebrüder Sulzer führen die damp�e-triebene Zentral-heizung in der Schweiz ein.

1867 Die erste Zen-tralheizung mitWarmwasser der Schweiz entsteht in Niederuzwil.

1891 Clarence M.Kemp aus denUSA erhält daserste Patent für einen Sonnenkollek-tor mit Warmwasser.

um 1900 Öl- und Gaskesselkommenauf den Markt.

1910 Seit 1850 ist der Anteil von Kohle am Primär-energieverbrauch von 3 auf 78% gestiegen. Wegen der Indus-trialisierung und der Eisen-bahn, aber auch wegen der Zentralheizung.

um 1970 Die Schweizer Gas- werke stellen die Erzeugung von Gas aus Kohle ein und verkaufen fortan nur noch Erdgas.

1973 Die Ölkrise hat vor allem Einfluss auf die Mobilität (autofreie Sonntage) und ist Auslöser für die Einführung der Sommerzeit (1977), aber auch Anstoss für Wärmedämmungen und e�zientere Heizgeräte.

um 1980 Der Anteil der Öl- heizungen in der Schweiz beginnt zu sinken, jener der Erdgasheizungenzu steigen.

2000 In der Schweiz werden 235000 Wohnungen elektrisch beheizt (ohneWärmepumpen) und sindje nach Quelle verantwortlich für 6 bis 12% des gesamten Stromverbrauchs.

2013 In der Schweiz sind 225 000Elektrowärmepumpen installiert, fast dreimal so viele wie 2003. In rund drei Vierteln aller Neu- bauten werden Elektrowärme-pumpen eingebaut.

1928 In Zürich entstehtmit der Kehrichtver- brennungsanlage das erste Fernheizkra -werk der Schweiz.

2014 Der Entwurf der MuKEn 2014 sieht für Elektroheizun-gen eine Sanie-rungspflicht innert15 Jahren vor.

2008 Gemäss den «Mustervor-schri en der Kantone im Energiebereich» (MuKEn) dürfen in Neubauten keine Elektroheizungen mehr eingebaut werden.

1742Der Schwede Anders Celsius legt auf-grund des Schmelz-und des Siedepunkts des Wassers seineTemperaturskala fest.

1852Lord Kelvin beweist, dass Kältemaschinen auch zum Heizen verwendet werden können – als Wärmepumpen.

Anteil Heiz- energieträger in der Schweiz

Heizöl

Holz

Elektrizität

Gas

Wärmepumpen

übrige (v.a. Fernwärme)

17%

12%

20122012

19901990

Anzahl Gebäude9%

15%

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10%

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Eine Heizung, die nicht nur wärmt, sondern auch Strom produziert? Das gibt es! Es nennt sich Mikro- Blockheizkraftwerk und ist eine form der Wärme-Kraft-Kopplung.Es können zwei Grundprinzipien unterschieden werden: Brennstoffzellen und Verbrennungsmoto-

ren, beide mit Abwärmenutzung. Brenn-stoffzellen wandeln Erdgas in Strom

um, und die Abwärme dient zum Heizen. Verbrennungsmotoren

werden durch einen Treib-stoff in Drehung versetzt,

und ein angekoppelter Generator erzeugt

dann Strom; auch hier wird die Abwärme

zum Heizen ge-nutzt. Da der Wärmebedarf in einem Wohnhaus meist viel höher ist als der Strom-bedarf, sind schlechte Moto-renwirkungs-grade wie zum Beispiel beim lärmarmen

Stirlingmotor kein Problem – die

Abwärme kann ja genutzt werden.

DiE HEiZunG, DiE AucH STRoM ERZEuGT

Bivalente HeizungenInfografik

nr. 04 | 2014Heizsysteme

Online sehen und verstehenAlle Schaubilder finden Sie auch im Internet:

strom-online.ch

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Das Stromnetz ist permanent in einem feinjustierten Gleichgewicht – Kraftwerke auf der einen Seite müssen immer so viel Strom produzieren, wie die Konsumenten auf der anderen Seite gerade benötigen. Das Austarieren des Netzes ist zwar ein ständiger Balanceakt für Energie-versorger – aber mittlerweile zu einem grossen Teil plan- und kalkulierbar. Experten bei CKW schätzen den Strombedarf in der Zentralschweiz jeden Tag neu, um tags darauf die benötigte Energie und Leistung bereitzu-stellen. Wetter, Wochen- oder Feiertag, Ausstrahlung des Fussball-WM-Finals – es gibt viele Parameter, die unse-ren Stromverbrauch beeinflussen. Dass die Produktion und der Verbrauch aufeinander abgestimmt sind, ge-währleisten bei CKW die Mitarbeiter der Netzleitstelle. Sie ist 24 Stunden am Tag besetzt, 365 Tage im Jahr.

Das netz flexibler ausbalancierenCKW modernisiert Anlagen in ihren Unterstationen und in der Netzleitstelle. Damit kann sie Elektroboiler oder Wärmepumpen in Haushalten flexibler ansteuern – und zukünftige Netzüberlastungen besser ausgleichen.

Tonfrequenz-Rundsteueranlage

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Verbrauch glätten, Spitzen brechenEnergieversorger sind bestrebt, den Stromverbrauch im Tagesverlauf zu glätten und grosse Verbrauchsspit-zen zu brechen. Das stellt einerseits die Netzstabilität sicher und reduziert andererseits die Kosten. Denn Überschreitungen von definierten Verbrauchsspitzen haben für Energieversorger wie CKW – und damit auch für die Kunden – Mehrkosten zur Folge. Diese Spitzen versucht CKW heute zu minimieren, indem sie verbrauchsintensive Anlagen wie Elektroboiler, Wär-mepumpen und Elektroheizungen bei Kunden nur während vordefinierter Zeitfenster einschalten lässt, so zum Beispiel Elektroboiler nur in der Nacht auflädt. Da diese Anlagen Energie in Form von Wärme spei-chern können, besteht keine Notwendigkeit, sie dau-

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ernd mit Strom zu versorgen. Als Anreiz für diese ein-geschränkte Verfügbarkeit bieten Energieversorger den Niedertarif in der Nacht oder «sperrbare Produk-te» an, die Kunden von CKW zu einem günstigeren Preis erhalten (siehe Kasten).

Geräte variabel ein- und ausschaltenCKW schaltet besagte Anlagen mithilfe einer sogenann-ten Tonfrequenz-Rundsteueranlage (TRA) ein und aus. Dabei schickt CKW ein Signal von der Netzleitstelle über das Stromnetz zu den rund 50 000 Signalempfän-gern im Versorgungsgebiet. Bis anhin konnte jeweils nur eine grosse Anzahl an Geräten, zusammengefasst in Verbrauchergruppen, ein- oder ausgeschaltet wer-den. Das ändert sich nun, denn CKW führt seit Novem-

Netzbelastungen durch dezentral produzierende Photovoltaikanlagen werden in Zukunft weiter zunehmen.

ber in Küssnacht am Rigi einen Testbetrieb für ein dynamischeres Schalten der Lasten durch. Dank der Modernisierung werden die Geräte künftig über die 20 Unterstationen zeitlich unterschiedlich und damit variabler gesteuert. So kann CKW auf allfällige Netz-überlastungen flexibler und einfacher reagieren.

netzbelastungen durch Solaranlagen nehmen zuCKW geht davon aus, dass das Stromnetz in Zukunft stärkeren Belastungen ausgesetzt ist. Grund dafür ist unter anderem die steigende Anzahl an dezentral pro-duzierenden Photovoltaikanlagen, die Solarstrom unre-gelmässig oder gar abrupt ins Netz einspeisen. Nicht nur der schwankende Stromverbrauch kann das Netz belas-ten, sondern auch eine volatile Produktion. Die neue TRA erlaubt es CKW, solche Schwankungen schneller auszugleichen. Denn dank der neuen TRA können Mit-arbeiter von der Netzleitstelle aus Produktionsanlagen notfalls aus- bzw. einschalten oder die Produktion redu-zieren. Verläuft der Testbetrieb in Küssnacht positiv, wird CKW die neue TRA im ganzen Versorgungsgebiet optimieren. Dank einer einmaligen Investition von 350 000 Franken wird CKW ihr Stromnetz effizienter und wirtschaftlicher steuern und jährliche Kostenein-sparungen von 250 000 Franken zugunsten tieferer Netztarife realisieren können. Simon Fallegger

Mehr Informationen:

ckw.ch/rundsteuerung

Mitarbeiter in der Netzleitstelle können neu bestimmte Verbrauchs- und Produktionsan-lagen flexibler ein- und aus-schalten – und damit die Belastung im Netz reduzieren.

Günstigere tarifeFür Anlagen, die nicht auf eine permanente Stromversorgung angewiesen sind, bietet CKW sperrbare Produkte an. Sie sind günstiger als die regulären Tarife und können auf Wärmepumpen, Elektroboiler oder Elektroheizungen angewendet werden. Der Kunde wählt, ob die Stromversorgung während sechs oder acht Stunden pro Tag unterbrochen wird. Ab Januar 2015 können Kunden zusätzlich wählen, ob die Unterbrechungen variabel oder zu fixen Zeiten wie bisher stattfinden. Trotz Sperrzeiten ist die vom Hersteller vorgeschriebene Mindestbe-triebsdauer der Anlagen gewahrt.

Mehr Informationen unter:

ckw.ch/stromprodukte

Sperrbare Produkte

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Wärme tankenWenn es draussen eisig kalt ist, gibt es kaum etwas Entspannenderes als einen Thermalbadbesuch. Architek-tur und Wasser aus den Tiefen der Erde verbinden sich dort zu einem Gesamterlebnis für alle Sinne. Julie Freudiger

Die schönsten Thermalbäder der Schweiz

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Thermalbad & Spa Zürich

Vom Freiluftbecken auf dem Dach schweift der Blick ver-träumt auf die Lichter der Stadt Zürich. Ein Stockwerk weiter unten erinnern die hundertjährigen Steingewölbe an die Geschichte des Gebäudes. Früher gärte hier in der Hürlimann-Brauerei Bier. Heute lässt sich in riesigen Fässern herrlich entspannen. Das Thermalwasser stammt dabei aus der legen-dären «Aqui»-Quelle, die direkt unter der Stadt liegt. thermalbad-zuerich.ch

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Sole Uno Rheinfelden

Sanfte Unterwassermusik, Lichtspiele am Gewölbehimmel, Schwerelosigkeit: Im Intensiv-Solebecken im «Sole Uno» entschwebt man dem Alltag. Der Salzgehalt von zwölf Prozent ermöglicht das «Tote-Meer-Erlebnis». Ob salzig, dampfend, sprudelnd oder strömend – die grosszügige Wellness-Welt im Parkresort Rheinfelden bietet ein gesundes Vergnügen. parkresort.ch

Centre Thermal Yverdon-les-Bains

Bereits die Römer genossen in Yverdon-les-Bains das

schwefelhaltige Wasser. Auch heute bringt das warme

Heilwasser, über 1500-jährig, im «Centre Thermal» Wohl-befinden und Entspannung.

Wer sich etwas Luxus gönnen möchte, bucht eine

Nacht im angegliederten Vier-Sterne-Hotel. cty.ch

Bains de la Gruyère

Mitten in der schönen Landschaft der Freiburger Voralpen liegen die «Bains de la Gruyère». Im grossen Aussenbecken des Thermalbades plätschert ihr Wahrzeichen: der «gezähmte Wasserfall». Das mineralisierte Wasser ist mit 34 Grad wohlig warm. Auf der 360°-Panoramaterrasse kann man – die Berge im Blick – die winterlich milde Sonne geniessen.www.bainsdelagruyere.ch

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Erdwärmeweltmeister

In jedem Thermalbad lässt es sich am eigenen Leib erleben: Die Erde hat einiges an Wärme zu bieten. Diese lässt sich in Form von Geothermie zur Energie- erzeugung nutzen. In der Schweiz beschränken sich die Geothermieanstrengungen zurzeit aber aus- schliesslich auf die Wärmeerzeugung. Sehr ver-breitet sind Bohrungen in 30 bis 300 Meter Tiefe, wo Erdwärmesonden zum Einsatz kommen. Im Zusammenspiel mit Wärmepumpen vermögen diese, Ein- und Mehrfamilienhäuser oder Bürogebäude zu heizen. Die Schweiz hat die höchste Dichte an Erdwärmesonden weltweit. Letztes Jahr waren um die 90 000 Wärmepumpen mit Erdwärmesonden in Betrieb.

Anlagen, die auch Strom erzeugen, gibt es hinge-gen noch nicht. Dafür wären Bohrungen in Tiefen zwischen 2000 und 5000 Metern nötig, wo Tempe-raturen über 100 Grad herrschen. Solche Anlagen lassen aber hierzulande spätestens nach dem ab- gebrochenen Projekt in St. Gallen vorerst auf sich warten. Immerhin speist seit 1994 eine Geo-thermieanlage in Riehen bei Basel heisses Wasser aus 1500 Meter Tiefe in den Wärmeverbund ein.

Weitere Informationen:

geothermie.ch

Geothermie in der Schweiz

Mineralbad Rigi-Kaltbad

Hoch über dem Vierwaldstättersee lockt ein neues Bad mit einer atemberaubenden Aussicht. Das Mine-ralbad Rigi-Kaltbad ist etwas Besonderes. Nicht nur durch seine Lage und das 35 Grad warme mineralhal-tige Wasser, sondern auch aufgrund der Architektur. Sakral und besinnlich hat Mario Botta das Bad gestal-tet. Die 600 Jahre alte Badetradition des Ortes findet eine Fortsetzung. mineralbad-rigikaltbad.ch

Therme Vals

Der Klassiker, aber immer noch einzigartig: die Therme Vals. Der international renommierte Architekt Peter Zumthor schuf eine reduzierte Welt aus Stein, Licht und Wasser – ein Ort der Ruhe und der Stille. Umgeben von der Bündner Bergwelt, ver-gisst man die Zeit und lässt die Hektik des Alltags hinter sich. therme-vals.ch

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Stöbern im SchneeDie erstaunlichen Fakten zur weissen Pracht stammen aus dem Buch «Schnee», herausgegeben vom WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF). Es ist im Primus-Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich.

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Das Broadway-Musical «West Side Story» aus dem Jahr 1957 ist ein Meisterwerk, das bis heute nichts an Aktualität verloren hat. Um den Bandenkrieg zwi-schen «Jets» und «Sharks» zu inszenieren, kombi-nierte Leonard Bernstein darin verschiedene Musik-elemente: den Jazz, die Oper und lateinamerikanische Tanzmusik.

Die Handlung der «West Side Story» ist eine Über-tragung von Shakespeares Tragödie «Romeo und Julia» ins New York der 1950er-Jahre. Die Liebesgeschichte zwischen Tony und Maria spielt sich dabei vor dem Hintergrund eines Bandenkriegs rivalisierender Ju-gendgangs ab: auf der einen Seite die US-amerikani-schen Jets mit Riff als Anführer, auf der andern Seite die puerto-ricanischen Sharks um Bernardo. Während die beiden Banden erbittert um die Vorherrschaft in der West Side kämpfen, begegnen sich Tony, ein ehe-maliges Mitglied der Jets, und Maria, die Schwester von Bernardo. In einer herzzerreissenden Szene auf

Tickets bestellen zum Spezialpreis★ Sonntag, 25. Januar 2015, 11.00 Uhr

(Aufführungsdauer inkl. Pause: 3 Stunden)

★ Im Konzertsaal des KKL Luzern (direkt beim Luzerner Hauptbahnhof)

★ 20 Prozent Rabatt auf Bahnticket mit RailAway (am SBB-Schalter gegen Vorweisung des Konzerttickets)

★ 21st Century Symphony Orchestra (Leitung: Ludwig Wicki)

★ Inbegriffen: Gutschein für ein ausführliches Programmheft

★ Nach Eingang der Bestellung erhalten Sie eine Rechnung. Die Bearbeitungsgebühr und die Versandkosten betragen 10 Franken. Diese Gebühr wird pro Bestellung nur einmal erhoben.

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So haben Sie «West Side Story» noch nie gesehen – und gehört: in HD auf Grossleinwand, live begleitet vom 21st Century Symphony Orchestra. Seien Sie als «Strom»-Leser im KKL dabei, wenn die «Jets» und die «Sharks» im New York der 1950er-Jahre aufeinandertreffen.

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epochale Werk live im Konzertsaal zu erleben. Auch in dieser Form wieder als grosser Erfolg. Die altehrwürdi-ge Londoner Royal Albert Hall hat die «West Side Sto-ry» mit Live-Orchester-Begleitung nach ausverkauften Rängen im Jahr 2012 dieses Jahr sogar noch einmal ins Programm genommen.

In der Schweiz zeigen wir am 25. Januar exklusiv für unsere Leser den ganzen Film in HD-Qualität auf Gross-leinwand. Das 21st Century Symphony Orchestra führt Leonard Bernsteins elektrisierende Musik mit den un-vergesslichen Songs live auf – im besten Konzertsaal der Schweiz, dem KKL Luzern.

achtung, die Platzzahl ist limitiert! Anmelden können Sie sich direkt mit unten stehendem Talon oder im Internet auf:

strom-leserangebot.ch

Anmeldetalon

Ja, ich bin bei «West Side Story» dabei!

anzahl tickets

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* Mit Garantie die besten Plätze im Saal (im Parkett, Reihe 11– 20, und im 1./ 2. Balkon, Reihe 1– 2)

Spezialpreis«Strom»

CHF 125.–

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Offizieller ticketpreis

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CHF 80.–

CHF 60.–

CHF 40.–

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Vorname:

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PLZ / Ort:

Telefon:

E-Mail:

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Unterschrift:

Am Sonntag, 25. Januar 2015, 11.00 Uhr im Konzertsaal des KKL Luzern.

Coupon einsenden an: Art Productions, «Strom»-Leserkonzert, Hirschengraben 15, 6003 Luzern.

Oder bestellen Sie Ihre tickets im Web: strom-leserangebot.ch (Platzgenaue Buchung im Saalplan möglich)

einer Feuerleiter im Hinterhof schwören die beiden, sich für immer zu lieben.

Die Verfilmung der «West Side Story» aus dem Jahr 1961 ist einer der grössten Kinohits überhaupt: Die Inszenierung in den Strassen New Yorks wurde mit insgesamt 10 Oscars ausgezeichnet. Nun ist dieses

Das 21st Century Symphony Orchestra begleitet den Film «West Side Story» live.

Die «Sharks» in Action: in den Strassen

New Yorks und auf der Leinwand des

KKL Luzern.

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Wert: 140 Franken

Mitmachen und …

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Preisrätsel

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Machen Sie mit!Sie haben drei Möglichkeiten:1. Rufen Sie an unter Telefon

0901 908 118 (1 Franken pro Anruf) und sagen Sie nach dem Signalton das Lösungs-wort, Name und Adresse.

2. Senden Sie uns eine Postkarte mit dem Lösungswort an Infel AG, «Strom-Preisrätsel», Postfach, 8099 Zürich.

3. Geben Sie das Lösungswort online ein.

strom-preisraetsel.ch

Teilnahmeschluss: 12. Dezember 2014

Gewonnen!Das Lösungswort des letzten Preisrätsels lautete: «natIOnalPaRK»

Wir gratulieren den Gewinnern:

1. Preis Die Waschmaschine von Bauknecht hat gewonnen: Irene Bütler, Rotkreuz

2. Preis Den Gutschein von posterjack.ch hat gewonnen: Rita Meier-Müller, Dagmersellen

3. Preis Das Gourmetessen im 5-Sterne-Hotel Cervosa hat gewonnen: Johanna Schneider, Gretzenbach

SchnapsausObsttrester

Bestrafungver-botenenTuns

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Fach-gebiet derMedizin(Abk.)

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GalERIE ENERGIEFotografiert von Vilde J. Rolfsen

Das ist nicht das Farbenspiel in einer Eis- höhle, sondern eine Landschaft aus geschickt aus- geleuchteten, kunstvoll zerknüllten Plastik- beuteln. Die norwegische Fotografin hat diese auf der Strasse eingesammelt und will auf die Umweltproblematik aufmerksam machen. Das Schweizer Parlament hat das Verbot der Wegwerfsäcke bereits beschlossen. Wann es tatsächlich in Kraft tritt, ist aber noch offen.

Weitere Bilder aus der gleichen Serie:

vilderolfsen.com

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